Großbrand Aldi-Markt in Gamsen

Sonntag, 11.06.2023: Kurz nach 16 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Gamsen und Kästorf zum Gamsener Aldi-Markt alarmiert. Alarm-Meldung: „Aldi-Markt brennt in voller Ausdehnung„. Noch während der Anfahrt wurde eine Alarmstufen-Erhöhung vorgenommen, dass die gesamte Stadtfeuerwehr mit allen fünf Ortsfeuerwehren alarmiert wurde. Die Rauchentwicklung war deutlich in der gesamten Umgebung, auch über die Ortsgrenzen hinaus, zu sehen.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte bereits der Dachbereich. Einsatzleiter Torsten Günther (stellv. OrtsBM) teilte die Einsatzstelle zunächst in zwei primäre Brandabschnitte ein. Während im südlichen Bereich die Priorität darin lag, die Ausbreitung auf den Netto-Markt zu verhindern, wurde im nördlichen Abschnitt eine Ausbreitung auf die Bäume verhindert und eine Brandbekämpfung vorgenommen. Besonders im südlichen Bereich wurde mit enormer Hitzestrahlung gekämpft. Gemeinsam mit den Kameraden aus Kästorf wurde der Netto-Markt geschützt.

Da die Wasserversorgung in diesem Bereich etwas unterdimensioniert ist, musste in der ersten Phase ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet werden.

Da inzwischen die gesamte Stadtfeuerwehr eingesetzt war, übergab Einsatzleiter Torsten Günther die Gesamtleitung an den Stadtbrandmeister Matthias Küllmer. Im Rahmen der wachsenden Struktur wurde sämtliche Kommunikation und Dokumentation vom Gamsener Fahrzeug (MTW) an den Einsatzleitwagen (ELW) der Stadtfeuerwehr übertragen, der durch Kameraden der Ortsfeuerwehr Gifhorn bedient wird. Im späteren Verlauf des Einsatzes wurde von der Drehleiter mittels Wärmebildkamera nach Brandnestern gesucht und Netzmittel eingesetzt. Nach und nach wurden später Kräfte abgezogen und die Gamsener Kameraden kümmerten sich um die letzten Brandnester.

Eingesetzte Kräfte:

  • Ortsfeuerwehr Gamsen
  • Ortsfeuerwehr Kästorf
  • Ortsfeuerwehr Gifhorn
  • Ortsfeuerwehr Wilsche
  • Ortsfeuerwehr Neubokel
  • Stadtfeuerwehr Gifhorn (ELW, StBM)
  • Rettungsdienst (RTW, SEG, OrgL)
  • LSW
  • Wasserwerk
  • Wasserbehörde LK Gifhorn (Folgetag)
  • ASG Stadt Gifhorn (Folgetag)

In Folge auf den Einsatz musste zu Nachlöscharbeiten erneut ausgerückt werden, da unter den Schuttbergen weiterhin leichte Rauchentwicklungen stattfanden.

Meldung der Pressestelle der Kreisfeuerwehr Gifhorn

Gifhorn/Gamsen – Gebäudevollbrand eines  Aldi Marktes   

Am späten Sonntag Nachmittag kam es im Stadtgebiet Gifhorn zum Vollalarm aufgrund eines Gebäudevollbrand. Dein Rauchsäule war weit über die Grenzen des Stadtgebietes zu sehen.

Als um 16:08 Uhr die Sirenen in Gamsen und Kästorf heulten stand der Aldi Mark bereits in Vollbrand. Beim eintreffen der ersten Kräfte der Ortswehr aus Gamsen wurde somit direkt der Vollalarm für alle Wehren des Stadt Gifhorn ausgelöst.  Unter Leitung von Torsten Günther , stellvertretender Ortsbrandmeister aus Gamsen, nahmen die Kräfte  aus Gamsen und Kästorf den Erstangriff mit 3 C-Rohren vor. Das Ziel des Angriffes war die Sicherung des angrenzenden Netto Marktes, der durch den Brand direkt bedroht war. Diesen konnten die Einsatzkräfte gut schützen.

Kurz nach dem Eintreffen der weiteren Kräfte übergab Torsten Günther die Einsatzleitung an den Stadtbrandmeister Matthias Küllmer. Durch die weiteren Kräfte konnte der Löschangriff massiv erhöht werden. So kam die Drehleiter aus Gifhorn mit dem Wassermonitor sowie 5 C und 5 B-Rohre zum Einsatz. In Spitzenzeiten wurden mehr als 3000 l/min auf den Brand aufgebracht. Die Starke Brandausbreitung sorgte dafür, dass im Frühen Einsatzverlauf das Dach des Gebäudes einstürzte. Hierdurch konnte ein Innenangriff nicht durchgeführt werden. Die Großteil des Brandes war gegen 19:00 Uhr abgelöscht.

Durch den Brand kam es zu einer Massiven Rauchentwicklung im Gamsener Gebiet, welches eine Auslösung einer Bevölkerungswarnung über NINA und KatWarn zur folge hatte. Diese wurde gegen 20:00 Uhr wieder aufgehoben.

Nicht nur die Rauchentwicklung machte den Einsatzkräften zu schaffen. Sondern auch die Extreme Hitze durch die Sonne, bei knapp 30°C im Schatten kam es unter den Einsatzkräften zu einer Dehydrierung, die Einsatzkraft konnte nach kurzer Versorgung durch den Rettungsdienst den Einsatz fortsetzen.

Im späteren verlauf wurde ein Bagger von einer Privatfirma eingesetzte um teile des Gebäudes abzutragen. Dies war notwendig um an weitere Glutnester im Inneren des Gebäudes zu kommen. 

Der Einsatz dauerte bis in die späten Abendstunden, da immer wieder Glutnester aufflammten. 

Leider kam es immer wieder zu Störung der Einsatzkräfte durch Schaulustige.  Die Feuerwehr weisst darauf hin, dass Absperrungen zwingend zubrachten sind.

Einsatzstellen sind auch immer Gefahrenstellen.

Im Einsatz waren neben 135 Kräften der Stadtfeuerwehr Gifhorn noch, mehrere Streifen der Polizei, der Rettungsdienst mit mehren RTWs und einem Notarzteinsatzfahrzeug, die SEG mit dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst des DRK Gifhorn, die LSW, der Wasserverband Gifhorn, sowie eine private Baufirma.

Der Stadtbrandmeister Matthias Küllmer zeige sich mit dem Einsatzverlauf zu Frieden. Laut seinen Worte konnte der Einsatz geordnet abgearbeitet werden.

Auch Matthias Nehrlich zeigt sich zufrieden mit der Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen. Es ist ein schön zusehen wie die Hilfsorganisationen, wie auch die Unternemen in solch einem Schadensfall zusammenarbeiten, so der Gifhorner Bürgermeister.

Der Einsatz ist beim erscheinen dieser Pressemitteilung noch nicht beendet.

Text: Torben Niehs, Pressesprecher der Kreisfeuerwehrpressestelle des Landkreis Gifhorn

Bildquellen: Bjarne Wegmeyer, Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle