Einsatzkräfte, die die Altersgrenze von 67 Jahren erreich haben, dürfen nicht mehr am aktiven Einsatzdienst teilnehmen. Wer vorher allerdings gesundheitlich nicht mehr in der Einsatzabteilung mitmachen kann, hat die Möglichkeit, in die Altersabteilung zu wechseln.

Gemäß des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes (NBrandSchG) werden aktive Kameraden, die das 67. Lebensjahr vollendet haben, in die Altersabteilung übernommen. Das gilt auf Antrag auch für Kameraden unter 67 Jahren, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr am Einsatzdienst teilnehmen können. Aus der Altersabteilung der Ortsfeuerwehr Gamsen hat sich eine aktive Altersgruppe gebildet, die seit vielen Jahren das Gamsener Feuerwehrwesen unterstützt.

Unsere Altersabteilung

Im Brandschutzgesetz des Landes Niedersachsen ist eindeutig geregelt, dass ein aktives Mitglied mit erreichen des 67. Lebensjahres aus dem aktiven Dienst ausscheiden muss und dann in die Altersabteilung überführt wird. So ist es auch schon seit Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr Gamsen. Als Gründungsdatum der Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Gamsen ist der 06.01.1955 datiert. Ehemals aktive Kameraden dieser Zeit trafen sich in unregelmäßigen Abständen.

Aus den Mitgliedern der Altersabteilung sind die meisten auch in der Altersgruppe aktiv. Diese Gruppe trifft sich regelmäßig und unterstützt viele Tätigkeiten bei der Feuerwehr.

Die Altersabteilung besteht zurzeit aus etwa 25 Kameraden, von denen etwa 17 zu regelmäßigen Treffen und Veranstaltungen der aktiven Altersgruppe kommen. Diese  Kameraden beteiligen sich ebenfalls an aktiven Veranstaltungen und Diensten der Altersgruppe, die die Kameraden der Einsatzabteilung bei vielen Angelegenheiten unterstützen.

Aktivitäten der Altersgruppe

Unser ältestes Mitglied ist über 90 Jahre alt und nimmt noch sehr rege an den Veranstaltungen teil. Zurzeit wird die Alterabteilung von dem ehemaligen Ortsbrandmeister Cornelius Reuß geführt, Stellvertreter ist der ehemalige Gerätewart Hans Günther.

Eine aktive Gruppe, die schon in den 50er Jahren immer an Wettkämpfen teilnahm, konnte ihr 40-jähriges Bestehen auch noch in der Altersabteilung am 30.04.1978 in der gleichen Zusammensetzung  aus dem früheren Zusammenschluss der aktiven Wettkampfzeit feiern. Hier kann man eindeutig erkennen, dass die Altersabteilung in Gamsen schon immer eine Bedeutung hatte. Es gab natürlich stets Höhen und Tiefen. So liegt es immer an der Motivation des Einzelnen, aber auch an dem Zusammenhalt in der gesamten Mannschaft. Das Führungsteam der Altersabteilung muss aber auch gewillt sein, ständig durch neue Aktivitäten die „Alten“ zu motivieren. So wurden beispielsweise im Jahr 2006 Veranstaltungen der Altersabteilung durchgeführt, die sehr vielseitig und interessant waren.

Die Altersgruppe trifft sich jeden zweiten Montag im Monat 19.30 Uhr bis 22.00 Uhr zu ihren allgemeinen Klönabend im Feuerwehrhaus.

Jedes Jahr führt die Altersgruppe zum Gründungstag der Feuerwehr am 7. März ein Schlachtessen mit Frauen im Feuerwehrhaus durch. 

Zum Jahresende, Anfang November, führt dann die Altersgruppe mit den Frauen eine Grünkohlwanderung durch. Es werden jährlich auch Besichtigungen durchgeführt. So stand 2006 eine Besichtigung der Schleuse Sülfeld und ein Besuch der Landesfeuerwehrschule Celle zum 75-jährigen Bestehen an.

Die Altersgruppe führt in Gamsen auch  die Hydrantenpflege durch, pumpt die Löschwasserbrunnen ab und entlastet dadurch die Einsatzabteilung erheblich. Anfallende Arbeiten im Feuerwehrhaus werden erledigt. Ganz besonders hat sich die Altersgruppe beim Umbau des Feuerwehrhauses 2005 eingesetzt und war federführend bei allen Bautätigkeiten.

Unverzichtbar

Die Altersabteilung ist in der Feuerwehr Gamsen ein fester Bestandteil, unterstützt mit ihrer aktiven Gruppe in allen Bereichen die Einsatzabteilung, die Jugendfeuerwehr und die Kinderfeuerwehr. Sie ist beim Arbeitsdienst und kameradschaftlichen Einsätzen einfach nicht mehr wegzudenken. Die Alterabteilung ist bei uns eine gefestigte Einheit und hat vom Kommando auch volle Unterstützung und verdient große Anerkennung.

Text: OrtsBM Uwe Reuß (2007), überarbeitet und aktualisiert: Torsten Günther (2019)