Fahrzeuge der Stadt Gifhorn

Die Stadt Gifhorn stellt der Ortsfeuerwehr Gamsen einige Fahrzeuge zur Verfügung, um die Aufgaben zu bewältigen. Die Fahrzeuge haben unterschiedliche Einsatzschwerpunkte und -aufgaben.

Obwohl die Ortsfeuerwehr Gamsen gemäß der niedersäsischen Feuerwehr-Verordnung (Mindeststärke) „nur“ als Stützpunktfeuerwehr eingeordnet ist, wird aufgrund der örtlichen Belange ein erweiterter Löschzug – das sind mehr als 2 Löschgruppen – vorbehalten.

Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr Gamsen

MTW-EL
Mannschaftstransportwagen

  • Baujahr 2013, Auslieferung 2014
  • Zulässige Gesamtmasse 3.000 kg
  • Hersteller: Volkswagen Nutzfahrzeuge
  • Aufbau: Stadt Gifhorn
  • Stärke 1/1/2 (Zugtrupp) oder 1/7 (Alltagsbetrieb)
  • Funkrufname: Florian Gifhorn 11-17-22

TLF 16/25
Tanklöschfahrzeug 16/25

  • Baujahr 2002
  • Zulässige Gesamtmasse 12.500 kg
  • Hersteller: Mercedes Benz, Typ Atego
  • Aufbau: H&E
  • Stärke 1/8 (Gruppe)
  • Hydraulischer Rettungssatz mit Akku
  • Löschwassertank 2.400 l
  • Funkrufname: Florian Gifhorn 11-23-22

GW-L1
Gerätewagen Logistik 1

  • Baujahr 2010, Auslieferung 2011
  • Zulässige Gesamtmasse 6.300 kg
  • Hersteller: Iveco, Typ Daily
  • Aufbau: Aluca Car Equipment GmbH
  • Stärke 1/5 (Staffel)
  • Funkrufname: Florian Gifhorn 11-64-22

LF 10/6
Löschgruppenfahrzeug 10/6

  • Baujahr 2008, Auslieferung 2011
  • Zulässige Gesamtmasse 12.000 kg abgelastet
  • Hersteller: MAN, Typ TGM13.240
  • Aufbau: Ziegler
  • Stärke 1/8 (Gruppe)
  • Löschwassertank 800 l
  • Funkrufname: Florian Gifhorn 11-45-22

Zugkonzept und Einsatz- und Einsatzabschnittsleitung

Dieses Verfahren des Zugeinsatzes mit Führungsfahrzeug (entspr. Führungsstufe B „Führen mit örtlichen Führungseinheiten“ nach FwDV100) hat sich seit vielen Jahren erfolgreich bewährt und wird immer dann angewendet, wenn der Einsatz von mehr als einem Großfahrzeug (bis hier Führungsstufe A) zu erwarten, bzw. mit Unterstützung weiterer Kräfte zu rechnen ist. Daher rückt der MTW spätestens nach dem ersten Löschfahrzeug aus.

Da kein eigentliches Führungsfahrzeug zur Verfügung steht, wird stets der MTW genutzt, welcher mit Führungsmitteln zur Bewältigung der Standardeinsätze ausgestattet ist.

Die Einsatzleitung im eigenen Ort obliegt dem Ortsbrandmeister. Ist dieser nicht am Ort, leitet die ranghöchste örtliche Führungskraft (z.B. Stellv. OrtsBM, Zugführer, Stellv. Zugführer) den Einsatz. Im Bedarfsfall übernimmt eine entsprechend qualifizierte Führungskraft die Leitung.

Wird die Ortsfeuerwehr Gamsen bei Einsätzen innerhalb der eigenen Gemarkungsgrenzen durch Einheiten nachrückender Ortsfeuerwehren unterstützt, bleibt der OrtsBM (bzw. ein Vertreter) gesamtverantwortlicher Einsatzleiter. Die Leitung des eigenen Löschzuges erfolgt dann durch den eingesetzten Zugführer, der dann die internen Abläufe regelt. Der Einsatzleiter ist für den Gesamteinsatz verantwortlich, koordiniert nachrückende Kräfte und bildet ggf. Einsatzabschnitte. Für Einsätze größeren Umfangs steht der städtische Einsatzleitwagen (Florian Gifhorn 11-11-1) zur Verfügung, der bei der Ortsfeuerwehr Gifhorn stationiert ist. Mit Personal und Einsatzmittel wird der Einsatzleiter vor Ort im Bereich der Kommunikation unterstützt. Die Leitung von Einsätzen größeren Umfangs (z.B. Einsatz der gesamten Stadtfeuerwehr) kann jederzeit der Stadtbrandmeister bzw. sein Stellvertreter übernehmen.

Weitere Informationen zu den Fahrzeugen

MTW

Der MTW (Mannschaftstransportwagen) dient grundsätzlich zum Transport von Personal und deren Ausrüstung. Da im Einsatzfall aber ein Gruppenführer eines Fahrzeugs nicht mehr als seine Gruppe, ggf. zusätzlich ein Unterstützungsfahrzeug, befehligen soll (siehe FwDV100), kommt ein Zugführer zum Einsatz. Dieser fährt mit dem MTW und einer kleinen Unterstützungseinheit (Zugtrupp) die Einsatzstelle an. So kann sich der Gruppenführer um seine Einheit kümmern.

TLF 16/25

Das TLF 16/25 (Tanklöschfahrzeug) rückt im Brandfall meist als Erstangriffsfahrzeug aus. Der Gruppenführer entscheidet, ob es genügt, mit einer Staffel (6 Personen) oder einer Gruppe (9 Personen) auszurücken. Vier Plätze sollen grundsätzlich mit Atemschutzgeräteträgern besetzt sein. Tanklöschfahrzeuge werden im Regelfall nur als Unterstüzungsfahrzeuge eingesetzt, da sie in den meisten Fällen nur mit 3 Personen (Trupp) besetzt sind. Dieses Fahrzeug kann allerdings mit einer vollständigen Löschgruppe ausrücken und hat auch entsprechendes Material dabei. Seit 2023 befindet sich ein Rettungssatz mit Akkubetrieb im Fahrzeug.
Die Norm für ein TLF 16/25 wurde im Jahr 2004 zurückgezogen. Nachfolger ist ein LF 20 (Löschgruppenfahrzeug). Im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplans der Stadt Gifhorn aus 2020 soll dieses Fahrzeug 2027 gegen ein HLF 20 ersetzt werden.

GW-L1

Der GW-L1 (Gerätewagen Logistik) dient für Nachschubzwecke. Es ist möglich, von diesem Fahrzeug aus 500 m B-Schlauch zu verlegen. Weiterhin kann ein Rollcontainer mit Ölbindemittel mitgenommen werden, um Betriebsmittelspuren abzustreuen. Das Personal versorgt auch Einsatzstellen mit Atemschutzmaterial und Verpflegung. Zusätzliches Personal wird auch genutzt, um beispielsweise den Zugtrupp oder die Atemschutzüberwachung zu unterstützen.

LF 10/6

Das LF 10/6 (Löschgruppenfahrzeug) wird im Regelfall oft bei kleineren Hilfeleistungen (Sturmschäden, Hochwasser etc.) eingesetzt. Sonst übernimmt es oft wichtige Unterstützungsaufgaben (weitere Atemschutztrupps, Zuführen von Löschwasser, Ausleuchten etc.). Ist das TLF 16/25 an einer anderen Stelle eingebunden oder nicht verfügbar, kann hier auch im Brandeinsatz der Erstangriff durchgeführt werden. Es verfügt allerdings über weniger Löschwasser als das TLF 16/25.